Einrichtung als Therapie: Warum die Raumgestaltung unsere Stimmung beeinflusst

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Das Zuhause ist nicht nur eine von vielen Kulissen des Alltags. Es beeinflusst maßgeblich, wie Menschen fühlen, denken und regenerieren.

Forschende aus Umwelt- und Kognitionspsychologie zeigen schon seit Jahren, dass die Raumgestaltung mit der psychischen Verfassung in Zusammenhang steht. Farben, Materialien, Lichtverhältnisse oder Ordnung wirken unbewusst – aber nachweislich – auf Emotionen und Konzentrationsfähigkeit.

Die gute Nachricht ist, dass schon kleine Veränderungen den Effekt positiv verstärken können.

Die Räume sprechen und unser Gehirn hört zu

Farben in Innenräumen haben messbare Auswirkungen auf das Stressniveau. Blau- und Grüntöne fördern zum Beispiel Entspannung, während kräftige Rot- und Orangetöne eher aktivieren.

Auch die Lichtverhältnisse beeinflussen das emotionale Gleichgewicht. Forscher der Universität Basel fanden etwa heraus, dass natürliches Tageslicht die Ausschüttung von Serotonin stimuliert. Dies ist der Neurotransmitter, der Stimmung und innere Ausgeglichenheit fördert.

Doch nicht nur die Farben oder die Lichtquellen haben eine nachweisliche Wirkung. Auch Unordnung beeinträchtigt die kognitive Leistungsfähigkeit − allerdings negativ. Eine visuelle Reizüberflutung durch eine chaotische Umgebung hemmt die Fähigkeit zur Informationsverarbeitung und erhöht das Stresslevel.

Ein aufgeräumter Raum unterstützt also nicht nur die äußere Ordnung, sondern auch die mentale Klarheit.

Einrichtung für das Wohlbefinden

Viele unterschätzen, wie stark schon einfache Eingriffe in das Wohnumfeld die Wahrnehmung eines Raumes verändern.

Wer das Gefühl hat, in den eigenen vier Wänden nur schwer zur Ruhe zu kommen, sollte bei Licht, Farben und funktionalen Strukturen ansetzen. Bereits die Umstellung einzelner Möbelstücke oder der Austausch von Textilien hat häufig spürbare Effekte. Besonders zu empfehlen sind multifunktionale Möbel, die optisch klar wirken und gleichzeitig praktischen Stauraum schaffen. Wer bewusst plant, schafft mit Hilfe von gezielten Anschaffungen eine Atmosphäre, die aktiv zur mentalen Entlastung beiträgt. Für eine solche Umgestaltung bietet zum Beispiel ein IKEA Gutschein eine Möglichkeit, flexibel und kostenbewusst genau die Elemente zu ergänzen, die den Alltag erleichtern, ob Lichtquellen oder neues Ordnungssystem.

Persönliche Akzente für mehr Bedeutung in den Räumen

Neben den funktionalen Aspekten spielt auch die emotionale Bindung an das Wohnumfeld eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Persönliche Objekte, wie Fotos, Bücher oder Erinnerungsstücke, stärken das emotionale Wohlbefinden − besonders in Phasen von psychischer Belastung oder tiefgreifenden Veränderungen. Solche sogenannten Meaningful Objects aktivieren positive Erinnerungen und fördern dadurch das Gefühl von Identität und Sicherheit.

Es geht also nicht nur darum, möglichst einheitlich zu dekorieren oder den aktuellsten Trends zu folgen. Ein Raum sollte vor allem die eigene Lebensrealität abbilden. Wird sich mit Dingen umgeben, die Bedeutung haben, lässt sich der Wohnraum als echter Rückzugsort erleben − und nicht nur als Schauplatz ständiger Selbstoptimierung.

Die kleinen Details machen den Unterschied

Auch die Akustik, die Haptik und die Gerüche in den heimischen vier Wänden nehmen einen Einfluss auf die Wohnqualität.

Textilien wie Vorhänge oder Teppiche senken den Geräuschpegel. Zimmerpflanzen verbessern nicht nur die Luftqualität, sondern wirken laut Studien auch stimmungsaufhellend und konzentrationsfördernd. Selbst einfache Raumdüfte oder natürliche Materialien wie Holz und Leinen steigern das Wohlgefühl durch ihre sensorischen Reize.

So zeigt sich: Es braucht keine Komplettsanierung, um das Wohnumfeld zu verbessern. Es reichen oft schon wenige bewusste Entscheidungen – etwa für mehr Tageslicht, natürliche Farben oder eine reduzierte Einrichtung – um das emotionale Empfinden im Alltag spürbar zu verbessern.

Benjamin Krischbeck
Benjamin Krischbeckhttps://7trends.de
Benjamin Krischbeck, Jahrgang 1977, lebt mit seiner Familie in Augsburg. Als freier Journalist schrieb er bereits für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, taz – die tageszeitung, Berliner Zeitung, Spiegel Online und die Süddeutsche Zeitung. Der studierte Wirtschaftsjurist liebt ortsunabhängiges Arbeiten. Mit seinem Laptop und Coco (Zwergpinscher) ist er die Hälfte des Jahres auf Reisen.

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