Was einen guten Serverschrank wirklich ausmacht – Von Größe bis Zubehör

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Lesedauer: 2 Minuten

Ein Serverschrank ist oft der stille Held im Hintergrund einer jeden funktionierenden IT-Infrastruktur. Er beherbergt die teure Technik, die unser digitales Leben am Laufen hält – Server, Switches, Patchpanel und vieles mehr. Auf den ersten Blick mag er wie ein einfacher Metallkasten erscheinen, aber die Unterschiede zwischen einem guten und einem weniger geeigneten Modell sind erheblich. Es geht um weit mehr als nur um Abmessungen. Ein guter Serverschrank ist eine durchdachte Konstruktion, die Sicherheit, Flexibilität und optimale Betriebsbedingungen für die sensible Hardware bietet. Doch was genau macht ihn aus?

Die richtige Hülle: Maße, Material und Konstruktion

Alles beginnt mit der passenden Größe. Die Standardbreite für die innenliegenden Montageschienen beträgt 19 Zoll (ca. 48,26 cm), ein international anerkannter Formfaktor. Es gibt auch kompaktere 10-Zoll-Systeme für kleinere Netzwerke. Die Höhe des Schranks wird in Höheneinheiten (HE) gemessen, und die Tiefe muss ausreichend sein, um auch längere Server oder andere Geräte aufzunehmen. Wichtig ist, hier nicht zu knapp zu planen und Raum für zukünftige Erweiterungen zu lassen. Ein guter Serverschrank besteht aus hochwertigem Material, das Stabilität und eine hohe Tragkraft gewährleistet. Die Konstruktion sollte ein selbsttragendes Rahmenwerk besitzen, sodass Türen und Seitenwände abgenommen werden können, ohne die Stabilität zu beeinträchtigen. Saubere, gratfreie Kabeleinführungen sind ein Muss, um Beschädigungen an Cat 7 Kabel zu vermeiden. Geschraubte Abdeckplatten sind hier klar im Vorteil gegenüber herausbrechbaren Varianten.

Das Innenleben zählt: Flexibilität und Klimatisierung

Ein entscheidendes Qualitätsmerkmal ist die Flexibilität. Die 19-Zoll-Montageschienen sollten sich stufenlos in der Tiefe verstellen lassen, um sie exakt an die Maße der eingebauten Geräte anpassen zu können. Ein wechselbarer Türanschlag (links oder rechts) erhöht die Flexibilität bei der Aufstellung des Schranks. Die Klimatisierung ist ein weiterer zentraler Punkt. Server erzeugen viel Wärme, und Überhitzung kann zu Schäden führen. Typische Serverschränke haben daher oft perforierte Türen (Gitternetztüren), um eine passive Luftzirkulation zu ermöglichen und die warme Luft schneller abzuführen. Bei höherer Wärmeentwicklung sind aktive Lüfter, die thermostatgesteuert arbeiten, eine sinnvolle Ergänzung. Im Gegensatz dazu haben reine Netzwerkschränke, die weniger wärmeintensive Komponenten wie Switches und Patchpanel beherbergen, oft eine geschlossene Glastür.

Die kleinen Helfer: Unverzichtbares Zubehör

Ein leerer Schrank ist nur die halbe Miete. Erst das passende Zubehör macht ihn zu einer wirklich funktionalen Einheit. Hierzu gehören beispielsweise 19-Zoll-Steckdosenleisten für eine sichere Stromverteilung, Fachböden für Geräte ohne Standard-Rackformat, oder auch abschließbare Schubladen für Dokumente oder Kleinteile. Ein durchdachtes Kabelmanagement mit Rangierpanelen und Kabelführungen ist unerlässlich, um Ordnung zu halten und eine gute Luftzirkulation sicherzustellen. Gute Serverschränke sind oft serienmäßig mit Nivellierfüßen ausgestattet, um Bodenunebenheiten auszugleichen. Rollen als optionales Zubehör erleichtern das Verschieben des Schranks. Und nicht zuletzt ist eine langjährige Garantie des Herstellers ein gutes Zeichen für die Produktqualität.

Was einen guten Serverschrank wirklich ausmacht, ist also eine Kombination aus passender Dimensionierung, robuster und flexibler Konstruktion, einem durchdachten Klimakonzept und der Möglichkeit, ihn mit sinnvollem Zubehör optimal an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Er ist das sichere und geordnete Zuhause für Ihre wertvolle IT.

Benjamin Krischbeck
Benjamin Krischbeckhttps://7trends.de
Benjamin Krischbeck, Jahrgang 1977, lebt mit seiner Familie in Augsburg. Als freier Journalist schrieb er bereits für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, taz – die tageszeitung, Berliner Zeitung, Spiegel Online und die Süddeutsche Zeitung. Der studierte Wirtschaftsjurist liebt ortsunabhängiges Arbeiten. Mit seinem Laptop und Coco (Zwergpinscher) ist er die Hälfte des Jahres auf Reisen.

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