Camping auf den Lofoten: Mehr Naturnähe geht nicht

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Aus guten Gründen zählen die Lofoten zu den echten Traumreisezielen des Nordens: Die norwegische Inselgruppe begeistert mit ihren zerklüfteten Landschaften und der wilden Natur. Zudem liegt sie abseits der großen Touristenströme und ist deshalb ein Inbegriff für Ruhe und Erholung. Es liegt auf der Hand, dass der flexible Individualtourismus hier vorherrschend ist. Natürlich gibt es auf den Lofoten auch einige Hotels, doch tatsächlich sind die Inseln wie geschaffen fürs Zelten und Campen.

Wann ist die beste Zeit für eine Reise auf die Lofoten?

Grundsätzlich haben die Inseln zu jeder Jahreszeit ihren Reiz. Im Winter sind die Polarlichter natürlich besonders verlockend, doch viele der kleinen Straßen sind dann aufgrund der Witterung gesperrt. Wer campen möchte, ist aber auch aufgrund der angenehmeren Temperaturen mit einer Reise in der hellen Jahreszeit besser beraten. Auch im Hochsommer wird es übrigens nur selten wärmer als 20 Grad, sodass man die langen Tage perfekt zum Wandern und für andere Outdoor-Aktivitäten nutzen kann. Und auch die Nebensaison hat ihren Reiz: Im Frühling und im Herbst sind tendenziell weniger Touristen hier. Dafür ist das Licht für die Fotografie geradezu perfekt.

Ich packe mein Wohnmobil, …

… natürlich anders, als man es für eine Städtereise innerhalb Deutschlands tun würde. Immerhin geht es an ein abgeschiedenes, dünn besiedeltes Reiseziel, an dem man vor allem im Hinblick auf die Witterung mit allem rechnen muss. Wetterfeste, warme Kleidung darf selbst beim sommerlichen Lofoten Camping nicht fehlen – hier bietet sich natürlich das bekannte Zwiebel-System an. Hat man das Wohnmobil einmal auf dem Campingplatz abgestellt, kann man sich dann für jede Tagestour nach der aktuellen Wetterlage richten. Das Erste-Hilfe-Set und eine Powerbank fürs Smartphone sollte man selbstverständlich immer mit sich führen, im Sommer darf man zudem nicht auf den Sonnenschutz verzichten.

Ganz wichtig auch: Hier hat man nicht in jedem Winkel optimalen Handyempfang. Ein GPS-Gerät oder eine klassische Wanderkarte helfen dann bei der Orientierung.

Selbstverständlich ist eine Packliste auch immer von eigenen Vorlieben und dem jeweiligen Bedarf abhängig. Will man also auf den Lofoten angeln, mit dem Mountainbike unterwegs sein oder benötigt man eine spezielle medizinische Betreuung, sollte man sich unbedingt im Vorfeld individuell informieren. Bei vielen Fragen kann übrigens auch ein Campingplatz in Norwegen weiterhelfen.

Darf man wild campen?

Ähnlich wie Schweden ist auch Norwegen stolz auf sein Jedermannsrecht („Allemannsretten“). Das besagt, dass man sich in der freien Natur nicht nur individuell bewegen, sondern dort auch campen darf. Allerdings gibt es hier gleich zahlreiche Einschränkungen.

  • Das Allemannsretten gilt nicht auf privatem Grund.
  • Freies Zelten ist erlaubt, nicht aber das Campen im Wohnmobil oder Wohnwagen.
  •  Man muss einen Abstand von mindestens 150 Metern zum nächsten Wohnhaus einhalten.
  • An jedem Ort darf man sich maximal zwei Nächte lang aufhalten.
  • Feuermachen ist zwischen dem 15. April und dem 15. September weitestgehend verboten.

Zudem kann man in der freien Natur natürlich nicht auf die moderne Infrastruktur zugreifen, die ein Campingplatz in Norwegen häufig zu bieten hat. Sanitäre Einrichtungen und WLAN, aber auch ein Angebot an Freizeitaktivitäten und Einkaufsmöglichkeiten sind typische Beispiele dafür. Auch bei mehrtägigen Wanderungen oder Radtouren gibt es also gute Gründe, wenigstens die eine oder andere Nacht auf einem offiziellen Campingplatz zu verbringen.

Fazit: Auch ein Reiseabenteuer will geplant sein

Die Lofoten sind zwar abgeschieden und begeistern mit einer ursprünglichen Natur. Trotzdem sind sie als norwegische Region ein sicheres, gut organisiertes Reiseziel. Wie beides zusammenpasst, kann man eigentlich nur selbst erfahren, zum Beispiel bei einer Tour mit dem Wohnmobil.

Benjamin Krischbeck
Benjamin Krischbeckhttps://7trends.de
Benjamin Krischbeck, Jahrgang 1977, lebt mit seiner Familie in Augsburg. Als freier Journalist schrieb er bereits für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, taz – die tageszeitung, Berliner Zeitung, Spiegel Online und die Süddeutsche Zeitung. Der studierte Wirtschaftsjurist liebt ortsunabhängiges Arbeiten. Mit seinem Laptop und Coco (Zwergpinscher) ist er die Hälfte des Jahres auf Reisen.

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