DGUV Vorschrift 3: Verpflichtend für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen

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Lesedauer: 2 Minuten

Die DGUV Vorschrift 3 ist eine zentrale Regelung im Bereich der Elektrosicherheit in Deutschland. Diese Vorschrift legt die Anforderungen für den Betrieb und die Prüfung von elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln fest und trägt somit zur Sicherheit von Personen und Sachwerten bei. In diesem Artikel werden die wesentlichen Aspekte der DGUV Vorschrift 3 detailliert erläutert und aufgezeigt, wie diese Vorschrift in der Praxis angewendet wird.

Rechtliche Grundlagen und Zuständigkeiten

Die DGUV Vorschrift 3 basiert auf dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und dem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) und wird von den Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, die in der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) organisiert sind, herausgegeben. Diese Institutionen sind für die Überwachung der Einhaltung der Vorschrift zuständig und bieten auch entsprechende Prüfungen und Zertifizierungen an.

Anwendungsbereich der DGUV Vorschrift 3

Die DGUV Vorschrift 3 ist für alle Arbeitgeber, Selbstständige und Unternehmen relevant, die elektrische Anlagen und Betriebsmittel betreiben. Dazu zählen beispielsweise Maschinen, Geräte, Beleuchtungseinrichtungen und elektrische Installationen. Die Vorschrift gilt unabhängig von der Größe des Unternehmens und der Art der Tätigkeit.

Elektrische Anlagen und Betriebsmittel

Gemäß DGUV Vorschrift 3 werden elektrische Anlagen und Betriebsmittel in verschiedene Kategorien eingeteilt. Dazu gehören unter anderem:

  1. Ortsfeste Anlagen: Hierzu zählen zum Beispiel elektrische Installationen in Gebäuden, Schaltanlagen und Verteilungen.
  2. Ortsveränderliche Anlagen: Hierunter fallen beispielsweise mobile Stromerzeuger und Baustromverteiler.
  3. Elektrische Arbeitsmittel: Dazu gehören elektrische Werkzeuge, Maschinen und Geräte, die am Arbeitsplatz eingesetzt werden.

Prüfung von elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln

Die DGUV Vorschrift 3 sieht regelmäßige Prüfungen der elektrischen Anlagen und Betriebsmittel vor, um die Sicherheit im Betrieb zu gewährleisten. Diese Prüfungen müssen von einer befähigten Person durchgeführt werden, die über die notwendige Qualifikation und Erfahrung verfügt.

Prüfintervalle

Die Prüfintervalle für elektrische Anlagen und Betriebsmittel sind in der DGUV Vorschrift 3 festgelegt und richten sich nach der Art der Anlage oder des Betriebsmittels sowie den betrieblichen Gegebenheiten. Beispiele für Prüfintervalle sind:

  • Ortsfeste Anlagen: Mindestens alle vier Jahre
  • Ortsveränderliche Anlagen: Mindestens alle zwei Jahre
  • Elektrische Arbeitsmittel: Je nach Einsatzbedingungen und Beanspruchung, mindestens jedoch alle sechs Monate

Dokumentation der Prüfergebnisse

Die Ergebnisse der Prüfungen müssen gemäß DGUV Vorschrift 3 dokumentiert und aufbewahrt werden. Diese Dokumentation dient als Nachweis für die Einhaltung der Vorschrift und kann bei Bedarf von den zuständigen Behörden oder der Berufsgenossenschaft eingesehen werden. Die Aufbewahrungsfrist für die Prüfprotokolle beträgt in der Regel mindestens 10 Jahre.

Qualifikation der befähigten Person

Eine befähigte Person ist gemäß DGUV Vorschrift 3 eine Person, die aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung, Erfahrung und Kenntnis der einschlägigen Vorschriften die ihr übertragenen Aufgaben zur Beurteilung der Arbeitsbedingungen wahrnehmen kann. Für die Prüfung von elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln müssen befähigte Personen in der Regel eine elektrotechnische Ausbildung absolviert haben und über ausreichende Berufserfahrung verfügen.

Weiterbildung und Zertifizierung

Um den Anforderungen der DGUV Vorschrift 3 gerecht zu werden, sollten befähigte Personen regelmäßig an Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen, um ihre Kenntnisse auf dem neuesten Stand zu halten. Zudem können sie sich von den Berufsgenossenschaften oder anderen anerkannten Stellen zertifizieren lassen, um ihre Qualifikation nachzuweisen.

Zusammenfassung und Fazit

Die DGUV Vorschrift 3 stellt eine wichtige Grundlage für die Sicherheit im Umgang mit elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln in Deutschland dar. Die Einhaltung der Vorschrift ist für Arbeitgeber und Selbstständige verpflichtend und trägt zum Schutz von Personen und Sachwerten bei. Die regelmäßige Prüfung der elektrischen Anlagen und Betriebsmittel durch eine befähigte Person sowie die Dokumentation der Prüfergebnisse sind zentrale Bestandteile der DGUV Vorschrift 3.

Durch die Beachtung der DGUV Vorschrift 3 können Unternehmen und Selbstständige ihre Sicherheitsstandards erhöhen und mögliche Unfälle oder Schäden vermeiden. Darüber hinaus leistet die Einhaltung der Vorschrift einen Beitrag zur Rechtssicherheit und kann im Falle eines Unfalls oder Schadensfalles als Nachweis für die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen dienen.

Benjamin Krischbeck
Benjamin Krischbeckhttps://7trends.de
Benjamin Krischbeck, Jahrgang 1977, lebt mit seiner Familie in Augsburg. Als freier Journalist schrieb er bereits für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, taz – die tageszeitung, Berliner Zeitung, Spiegel Online und die Süddeutsche Zeitung. Der studierte Wirtschaftsjurist liebt ortsunabhängiges Arbeiten. Mit seinem Laptop und Coco (Zwergpinscher) ist er die Hälfte des Jahres auf Reisen.

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