Langzeitfolgen von UV-Exposition ohne angemessenen Schutz

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Lesedauer: 4 Minuten

Sich an der frischen Luft unter strahlendem Sonnenschein aufzuhalten, gilt allgemein als gesund – zu viel des Guten ist es aber bekanntermaßen nicht mehr. Vor allem in Berufen, bei denen Arbeiten unter freiem Himmel durchgeführt werden, lassen sich so Wärme und Sonnenstrahlen nicht unbedingt langfristig genießen, denn gerade dort ist man den schädlichen Auswirkungen der ultravioletten (UV) Strahlung der Sonne besonders stark ausgesetzt.

Die unsichtbaren Strahlen haben weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit. Die richtige UV-Schutzkleidung kann während der Arbeit vor negativen Effekten der Sonnenstrahlung schützen, mangelhafter oder gar fehlender Schutz kann allerdings ernste Folgen haben.

Auswirkungen der UV-Strahlung auf den Körper

Langfristige UV-Exposition ohne angemessenen Schutz trägt ein hohes Risiko und kann ernsthafte gesundheitliche Folgen mit sich ziehen. Diese reichen von diversen Hautproblemen über frühzeitige Alterungserscheinungen bis hin zu chronischen oder sogar fatalen Krankheiten.

1. Hautkrebs – Es ist leider kein Mythos, dass eine schwere UV-Exposition das Risiko für Krebs erhöht. Die Sonnenstrahlung kann die DNA von Hautzellen beeinträchtigen und über einen längeren Zeitraum können sich dadurch Tumore bilden.

2. Sonnenbrand – Ein kurzfristiger Effekt von intensiver Sonnenbestrahlung ohne Schutz sind die unangenehmen, oft auch schmerzhaften Rötungen der Haut. Hierbei kann es auch zu Schwellungen, Blasenbildung und Juckreiz kommen, in einigen Fällen sogar zu Fieber oder Schüttelfrost. Häufige Sonnenbrände erhöhen außerdem das Risiko für Hautkrebs.

3. Alterungserscheinungen – Der Sonne über einen langen Zeitraum ohne Schutz ausgesetzt zu sein, kann zusätzlich die Hautalterung beschleunigen. Gelangen UV-Strahlen weit unter die Haut, können sie dort Schäden an den Kollagenfasern verursachen, was Faltenbildung beschleunigt, Pigment- oder Altersflecken hervorrufen kann und die Struktur und Elastizität der Haut angreift.

4. Augenschäden – Nicht nur die Haut, auch das Auge kann unter stetiger UV-Belastung Schaden nehmen. Dieser äußert sich auf verschiedenste Weisen und kann die Sehkraft auch langfristig beeinträchtigen. Ohne angemessenen Schutz kann es zu Entzündungen des Auges oder der Bindehaut kommen, zu Katarakten (auch Grauer Star genannt) oder zur Makuladegeneration. Bei letzterem handelt es sich um eine Netzhauterkrankung und ist mit einer fortschreitenden Minderung der Sehkraft verbunden, die zwar behandelt, aber nicht geheilt werden kann.

5. Schwächung des Immunsystems – In gewissen Dosen kann Sonnenlicht zwar auch positive Effekte auf den Körper haben (wie das Anregen der Vitamin-D-Produktion), bei längerer und hoher UV-Belastung kann sie jedoch das komplette Gegenteil bewirken. Bei anhaltender Exposition wird die Haut angegriffen und geschwächt, sodass sie gegen Infektionen von außen sowie diversen Hautkrankheiten nicht mehr gut gefeit ist. Je nachdem, wie lange oder stark der natürliche Schutz der Haut beeinträchtigt wurde, können diese Schädigungen zu akuten oder chronischen Krankheitsbildern führen.

6. Hautkrankheiten – Zusätzlich zum Sonnenrand kann eine langfristige UV-Exposition außerdem diverse Hautkrankheiten auslösen, die sich teilweise durch Rötungen, aber auch durch Flecken oder Schuppen bemerkbar machen. Sonnenstrahlung kann Krankheiten wie Vitiligo, Rosazea, Herpes oder sogenannte Schmetterlingsflechte hervorrufen.

Besteht eine solche Krankheit bereits, können die jeweiligen Symptome unter UV-Belastung ohne Schutz zusätzlich verstärkt werden. Zudem können sich durch die Sonnenstrahlung Läsionen oder raue Hautflecken bilden. Diese wiederum können zum Beispiel aktinische Keratosen zur Folge haben, die ein Vorbote von Hautkrebs sind und sich bei mangelnder Behandlung in Plattenepithelkarzinome entwickeln können.

Bei dieser Menge an möglichen Schädigungen und Langzeitfolgen ist es also durchaus ratsam, sich im Vorhinein um ausreichenden und angemessenen Schutz zu kümmern.

Welche Schutzmaßnahmen gibt es?

Ist man langfristig UV-Strahlung ausgesetzt, gibt es einige Maßnahmen, die vor Schaden schützen können. Dazu gehören in erster Linie die richtigen Sonnenschutzmittel wie Cremes mit ausreichendem Lichtschutzfaktor (SPF).

Um die Augen zu schonen, eignen sich Sonnenbrillen – hierbei ist allerdings auf die Qualität der Gläser besonders zu achten. Damit Netz- oder Bindehaut tatsächlich wirksam geschützt werden, sind gute UV-Schutzfilter essenziell. Auf lediglich verdunkelte Gläser sollte man sich keinesfalls verlassen.

In den Stunden, in denen die UV-Belastung besonders intensiv ist, sollte man am besten direkte Sonne meiden. Da sich diese Zeitspanne jedoch etwa von 10 und 16 Uhr erstreckt, ist diese Maßnahme im Arbeitsalltag leider oft nicht praktikabel.

Kleidung kann daher ebenfalls vor einiger Strahlung schützen. Im normalen Alltag können dazu bereits langärmlige Shirts, Kopfbedeckungen oder Sonnenschirme ausreichen, um sich etwas vor der Sonne zu schützen.

Vor allem aber ist die richtigeUV-Schutzkleidung entscheidend – besonders dann, wenn das Arbeiten unter freiem Himmel zum Beruf gehört.

UV-Schutzkleidung für die Arbeit

Generell sollte Arbeitsschutzkleidung einen angemessenen UV-Schutz bieten. Für eine gute Qualität sind das Material und die richtige Konstruktion der Kleidung entscheidend.

Hierfür werden entsprechende Kleidungsstücke beispielsweise eng gewebt, um die Haut vor Strahlungseinfall zu bewahren, oder mit bestimmten chemischen Mitteln behandelt, sodass UV-Licht entweder absorbiert oder reflektiert werden kann und der Haut nicht schadet. Zudem sollte möglichst viel Hautfläche bedeckt werden, ohne den Körper einer hohen Wärmebelastung auszusetzen.

Um die Wirkung von Schutzkleidung beurteilen zu können, wird – ähnlich wie bei Sonnencremes – ein UV-Schutzfaktor (UPF) angegeben. Je höher der angegebene Wert, desto kleiner ist der Bruchteil an Sonnenstrahlen, der durch die Kleidung hindurch an die Haut gerät. Je höher der UPF, desto höher ist dementsprechend der Schutz.

UV-Schutzkleidung muss regelmäßig überprüft, richtig gepflegt und gereinigt werden, um stetigen Schutz garantieren zu können. Die Auswahl an Schutzkleidung hängt immer auch von den eigenen Bedürfnissen ab und ist dementsprechend vielfältig. Um sich langfristig vor UV-Strahlung während der Arbeit zu schützen, ist eine Anschaffung von UV-Schutzkleidung – durch Kauf oder Mieten – auf jeden Fall lohnenswert.

Fazit

Die Effekte von langanhaltender, intensiver Sonnenbelastung sollten nicht unterschätzt werden. Anhaltende UV-Exposition – vor allem ohne richtigen Schutz – kann eine lange Reihe schwerer gesundheitlicher Folgen haben, die von einfachen Sonnenbränden über diverse Hautkrankheiten oder sogar Krebs reichen.

Besonders wenn man der Sonne regelmäßig und über einen längeren Zeitraum hinweg ausgesetzt ist, sollte man daher unbedingt für den richtigen Schutz sorgen. Die richtige UV-Schutzkleidung für die Arbeit ist daher essenziell!

Benjamin Krischbeck
Benjamin Krischbeckhttps://7trends.de
Benjamin Krischbeck, Jahrgang 1977, lebt mit seiner Familie in Augsburg. Als freier Journalist schrieb er bereits für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, taz – die tageszeitung, Berliner Zeitung, Spiegel Online und die Süddeutsche Zeitung. Der studierte Wirtschaftsjurist liebt ortsunabhängiges Arbeiten. Mit seinem Laptop und Coco (Zwergpinscher) ist er die Hälfte des Jahres auf Reisen.

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