Sport ist für viele Menschen eine Quelle des Vergnügens und der Gesundheit. Regelmäßige körperliche Aktivität stärkt das Herz-Kreislauf-System, die Muskulatur und die Knochen, verbessert das Immunsystem und steigert die geistige Leistungsfähigkeit sowie die Stressbewältigung. Jedoch besteht auch das Risiko von Verletzungen beim Sporttreiben. Ob aus dem Freizeit- oder Leistungssport, Athleten streben meist eine schnelle Rückkehr zum Training nach einer Rückenverletzung an.
Die Wiederaufnahme des Sports hängt dabei vom Ausmaß der Verletzung, der individuellen Verfassung der Betroffenen und der gewählten Behandlungsmethode ab, wie Dr. Munther Sabarini, ein erfahrener Neurochirurg und Gründer der Avicenna Klinik in Berlin, betont.
Verschiedenste Verletzungen in verschiedenen Sportarten
Ob Fußball, Tennis, Golf oder Reiten, verschiedene Sportarten können zu Muskel- oder Gelenkverletzungen führen. Blockaden im Iliosakralgelenk, Wirbelbrüche, Steißbeinschmerzen oder Bandscheibenvorwölbungen und Bandscheibenvorfälle können nach intensiven Trainingseinheiten oder Sportunfällen auftreten. Stabile Frakturen werden oft konservativ behandelt, während schwere und instabile Verletzungen einen operativen Eingriff erfordern können.
Die Wiederherstellung nach einer Rückenverletzung erfordert Mobilisation, Stabilisierung und Training. Die Mobilisierung kann bereits frühzeitig mit einer konservativen Behandlung oder nach einer Operation beginnen. In der postoperativen Phase wird darauf geachtet, dass die Patienten allmählich zu normalen Bewegungsmustern zurückkehren und zur Selbsthilfefähigkeit mobilisiert werden. Stabilisierungsübungen, Koordinationstraining sowie Kraft- und Ausdauerübungen werden in den folgenden Wochen durchgeführt. Nach einigen Wochen können Patienten oft wieder normal trainieren, jedoch immer in Absprache mit dem Arzt, Physiotherapeuten und gegebenenfalls Trainer.
Einschätzung und Entscheidung durch Experten
Die Entscheidung, ob ein Patient wieder sporttauglich ist, hängt von einer umfassenden Bewertung durch Ärzte und Physiotherapeuten ab, basierend auf medizinischen Richtlinien und dem individuellen Risikoprofil. Die Abwesenheit von Schmerzen und neurologischen Symptomen sowie eine volle Bewegungsfreiheit sind wichtige Faktoren. Rückenbelastung variiert je nach Sportart, und Sportler sollten mit bestimmten Sportarten erst nach einer angemessenen Genesungszeit wieder beginnen.
Krafttraining kann oft früh wieder aufgenommen werden, jedoch sollte die Intensität mit Fachleuten abgestimmt werden. Radfahren und Schwimmen sind ebenfalls rückenschonende Sportarten, die nach angemessener Genesungszeit wieder aufgenommen werden können. Ballsportarten, die Körperkontakt und Kollisionen beinhalten, erfordern eine längere Rehabilitationszeit. Erfahrene Spieler können in Absprache mit Ärzten leichte Übungen für das Ballgefühl durchführen. Tennis- und Golfspieler sollten ihre Schlagtechnik möglicherweise anpassen, um die Wirbelsäule zu entlasten.